Thunersee | ||
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Blick vom Niederhorn auf den Thunersee und Thun | ||
Geographische Lage | Berner Oberland
BFS-Nr.: 9073 | |
Zuflüsse | Aare, Kander, Lombach | |
Abfluss | Aare | |
Städte am Ufer | Thun, Spiez, Interlaken | |
Daten | ||
KoordinatenW | 621183 / 171013 | |
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Höhe über MeeresspiegelW | 558 m ü. M. | |
Fläche | 47,69 km² | |
Länge | 17,5 km | |
Breite | 3,5 km | |
Volumen | 6,5 km³ | |
Maximale Tiefe | 217 m |
Der Thunersee ist ein Alpensee im Berner Oberland am nördlichen Alpenrand. Der See ist 17,5 km lang und max. 3,5 km breit. Seine Fläche beträgt 47,69 km²; damit ist er der grösste ganz in einem Kanton liegende See der Schweiz. Die maximale Tiefe beträgt 217 m.
Geographie und Geschichte[]
Der Inhalt beträgt rund 6,5 km³. An seinem nördlichen Ausfluss, der Aare, liegt die namengebende Stadt Thun.
Nach der letzten Eiszeit bildete sich dort, wo heute zwei Seen liegen, der so genannte WendelseeW. Durch Ablagerungen von GeschiebeW der verschiedenen Bergbäche (vor allem durch den Lombach und die Lütschine) bildete sich ungefähr in der Mitte des Sees eine Ebene, das „Bödeli“, auf der heute die Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen liegen. Diese Schwemmebene teilte den See in den Thuner- und den Brienzersee.
Bei Normalwasserstand liegt der Seespiegel auf 557,8 m ü. M. Der Thunersee hat ein Einzugsgebiet von 2500 km². Bei längeren, starken Niederschlägen trat der See über die Ufer, da die Abflusskapazität der Aare beschränkt war. Seit 2009 ist ein Hochwasserentlastungsstollen in Betrieb, der eine zusätzliche Abflusskapazität von 100 m³/s aufweist. Die vorausschauende Regulierung des Abflusses aus dem Thunersee und die Staufunktion des Thunersees ersparen der tiefergelegenen Stadt Bern einige ÜberschwemmungenW.
Der maximale Abfluss ohne Stollen beträgt 345 m³ pro Sekunde, der mittlere Abfluss liegt bei 110 m³/s. Sein Hauptzufluss, die Aare, wird im Südosten vom 6 Meter höhergelegenen Brienzersee gespeist.
Wirtschaft und Tourismus[]
Von der FischereiW im Thunersee leben mehrere Berufsfischer. Im Jahr 2001 betrug ihr Gesamtertrag 53'048 Kilogramm.
1835 betrieben Johannes Knechtenhofer und seine Brüder das erste Dampfschiff auf dem See. Heute betreibt die BLS AG eine Flotte von zehn Schiffen, darunter den historischen Schaufelraddampfer Blümlisalp sowie von 2001 bis 2003 das weit über die Region hinaus bekannte Drachenschiff (umgebautes Motorschiff Stadt Thun).
An den Ufern des Thunersees wird in den Gemeinden Thun, Spiez, Oberhofen und Hilterfingen WeinbauW betrieben. Weisse Sorten sind Müller-Thurgau und ChardonnayW, rote Sorten sind Garanoir und Pinot NoirW. Das Rebbaugebiet Thunersee besitzt seit dem 1. Januar 2008 den gesetzlichen Status einer AOC.[1]
Wie in anderen Schweizer Seen wurden im Thunersee im 20. Jahrhundert mehrere tausend Tonnen Munition versenkt.
Seit 2011 wird rund um den Thunersee ein 56 Kilometer langer Panorama-Wanderweg angelegt, mit mehreren grossen Hängebrücken.
Bilder[]
Weblinks[]
- Schifffahrtsgesellschaft
- Anne-Marie Dubler: Thunersee im Historischen Lexikon der Schweiz
- Hochwasserschutz am Thunersee
- Tourismus rund um den Thunersee
- Kanton Bern, Wasser- und Energiewirtschaftsamt: Möglichkeiten und Grenzen der Seeregulierung am Thuner See
Einzelnachweise[]
Dieser Artikel basiert bzw. Teile davon basieren auf „Thunersee“ in der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 20:53, 11. Nov. 2015 (Permanentlink) und steht unter der Lizenz cc-by-sa 3.0 unportedW. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
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