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WOGG[1] ist eine Schweizer Möbelmarke, welche im Besitz der Firma GLAESER WOGG AG in Baden-Dättwil, im Kanton Aargau in der Schweiz ist. Sie wurde 1983 gegründet.

Geschichte und Philosophie

Nach zweijähriger Vorbereitungsarbeit durch die Gründer Willi und Otto Glaeser wurden im Juni 1983 die ersten sieben Produkte dem interessierten Fachpuplikum vorgestellt. Die beiden Möbelpioniere formten aus ihren Initialen WG und OG den Markennamen, diese Kollektionsbezeichnung wurde sehr schnell zu einem Begriff in der Einrichtungsbranche.

WOGG wollte von Anfang an mit witzigen, spannenden Produkten überraschen. Neben einem hohen ästhetischen Anspruch und ebensolchem Nutzen sind die eingesetzten Materialkombinationen und technische Raffinesse von grosser Bedeutung. Komplexe und nicht bekannte Fertigungsprozesse ergeben hohe Kopierbarrieren und der bewusste, sparsame Umgang mit den Ressourcen führt zu schlichter Anmut der Gestaltung - eine typische Schweizer Tugend.

Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit stehen ganz oben auf der Anspruchsliste. Die Attraktion für die Gewinnung von Designern bildete zu Beginn die einzigartige Postformingtechnik, welche die Firma GLAESER AG in den 1970er Jahren weiter entwickelt und auf die Spitze getrieben hatte. Mit dieser Technologie war es möglich, harte und strapazierfähige Hochpresslaminate (HPL) zu biegen, was zuvor als unmöglich galt. Die Biegeradien wurden immer kleiner, so entstanden sehr feine Möbelteile mit bisher unbekannter Festigkeit.

Damit Produkte zu entwerfen begeisterte namhafte Designer, in der ersten Stunde waren dies Gerd Lange, Ubald Klug, Hans Eichenberger und Ludwig Roner.

Schon bald kam das Leichtmetall Aluminium dazu, zuerst als Guss, dann als Profil - hier gehört WOGG zu den Pionieren im Biegen dieses Metalls - und später als Verbundstoff. Das leichte Metall unterstützt das Bestreben feine Konstruktionen zu realisieren.

Ab 2001 entwickelte WOGG auf der Basis von HPL (Hochpresslaminat) und HDF (Hochdichte Faserplatten) in Verbindung mit Phenoleinlagen einen eigenen Verbundstoff, der noch feinere Bauweisen erlaubte, welche zu einer neuen einzigartigen Formsprache führte.

WOGG war von Anbeginn international ausgerichtet, noch im Gründungsjahr konnten wichtige Kunden in Deutschland gewonnen werden. Am Salone del Mobie in Milano im Herbst 1984 gelang der Verkauf in weitere Länder und wenige Jahre später kamen die Vereinigten_Staaten und Platzierungen in Asien dazu. Eine Schlüsselrolle nahm dabei Japan ein, welches nach der Schweiz und Deutschland bald zum Exportland Nummer drei avancierte.

Die wichtigsten Ereignisse und Produktlancierungen

  • 1983 Das Regal mit den Steckverbindern von Gerd Lange [2]
  • 1983 Der Kofferschrank und der Flügeltisch von Hans Eichenberger
  • 1983 Das Bett mit Multifunktionen von Ubald Klug
  • 1986 Der Falttisch von Ludwig Roner [3]
  • 1988 Das Sideboard "stripe" von Trix und Robert_Haussmann
  • 1989 Der Rollfrontschrank von Johann Munz [4] [5]
  • 1994 Die Litfass-Säule von Hans Eichenberger
  • 1995 Der Klapptisch mit Einzelfüssen von Uwe Fischer und Achim Heine
  • 1996 Der Ellipsenturm von Benny Mosimann[6] [7]
  • 1997 Das Classicboard von Benny Mosimann[8]
  • 2001 Der Regalturm von Christophe Marchand[9]
  • 2003 Das Tischsystem aus Aluminium und der Klapptisch vom Atelier Oi
  • 2006 Der Tisch von Alfredo Häberli [10]
  • 2007 Der Sessel und der Tisch von Jörg Boner
  • 2011 Der Stapelstuhl von Jörg Boner[11][12]
  • 2012 Der Schreibtisch von Christophe Marchand[13][14][15]
  • 2013 Der Massivholztisch von Jörg Boner[16]

Auszeichnungen

Im Laufe der Jahre konnte WOGG weit über zwanzig von Anerkennungen und Preise entgegenehmen. Besonders hervorzuheben sei hier der Rollfrontschrank[17] erwähnt, er wurde in den 1990er Jahren sechs Mal prämiert. 2011 erhielt der Stapelstuhl von Jörg Boner[18] den Interior Innovation Award "Best of Best" und 2012 wurde die gleiche Ehre dem Schreibtisch von Christophe Marchand zuteil. Als spezieller Erfolg darf der Deutsche Design Preis für den Stapelstuhl von Boner 2015 bezeichnet werden.

Im Zuge einer sinnvollen Nachfolgeregelung wurde die WOGG AG auf Ende 2013 mit der GLAESER Baden AG zur GLAESER WOGG AG fusioniert.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

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