Ein Exemplar der RAF
Die De Havilland MosquitoW, ein zweimotoriger britischer Bomber, steht für ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Geschichte der Schweizer Luftwaffe. Es wurden nämlich zwei Maschinen dieses Typs im Jahr 1944 wegen Luftraum-Verletzung zur Landung gezwungen und gingen damit in Schweizer Besitz über.
Und vor allem - dieses Flugzeug hatte es in sich: Es handelte sich um den schnellsten Bomber des 2. Weltkriegs. Mit etwas über 600 km/h war die Mosquito sogar eine Nuance schneller als die berühmtesten Jagdflugzeuge des Krieges, die britische Spitfire und die deutsche Me-109 ! Es wurden international ab 1940 rund 5500 Mosquitos produziert, und das britische RAF-Bomberkommando verzeichnete mit ihnen nicht ganz überraschend die weitaus geringste Verlustquote.
Die Schweizer Flugwaffe ihrerseits versuchte im vorletzten Kriegsjahr, die beiden Maschinen durch Umschulung von Piloten für die Schweizer Verteidigungs- Bedürfnisse sofort verfügbar zu machen. Da aber bis Kriegsende keinerlei massivere Verletzungen schweizerischen Territoriums am Boden erfolgten, gab es auch keine Kampfeinsätze.
Nach dem Krieg setzte die Flugwaffe dann schnell einmal auf Düsenjets und verkaufte die Mosquitos an die zivile Fliegerei.
Quelle[]
K. Munson: Flugzeuge der Welt - Bomber 1939 bis 1945